BüV-Ausflug zum Schaalsee

Unberührte Natur im Biosphärenreservat

Am 5. September um 8 Uhr war es noch sehr kühl an der Haltestelle Behrmannplatz. Trotz starken Verkehrs schaffte es unser Bus fast pünktlich nach Lokstedt und auch bis zur Autobahn in Horn ging es zügig. Um 10:15 Uhr waren wir schon am Schaalsee.

Bei schönem Sonnenschein empfing uns der Schiffsführer des kleinen Rundfahrtschiffs und eröffnete uns, dass nur die Hälfte von uns mitfahren konnte. Die andere Hälfte wurde mit der Wegebahn durch viel Wildnis, zum Teil am See entlang, zurück zum Schiffsanleger gebracht – dann Gruppenwechsel.

Der Schaalsee war von 1945 bis 1989 von Nord nach Süd durchtrennt, stark gesichert von Mauern, Zäunen und Wachtürmen. Es war schlimm für die Bevölkerung, die Natur aber nutzte die Zeit zu üppigem Wachstum. Auf der Seerundfahrt sahen wir viel von der unberührten Natur, auch Schwäne und seltene Vögel.

Seit jeher war Fischerei Hauptbroterwerb am See, mit Netzen werden Hecht, Wels und Edelmaräne gefischt, die alle sehr begehrt sind. Einen Teil davon haben wir im Fischerhaus in Zarrentin mit Appetit probiert. Nach kurzer Pause brachte uns der Bus zum Pahlhuus. Eine große Gruppe ging mit der Führung durch das Kaltflachmoor. Zehn Teilnehmer blieben beim Pahlhuus, 90 Minuten Wanderung hätten sie nur schwer bewältigt; aber es gab im Haus viele interessante Informationen über das Biosphärenreservat.

Das Reservat Schaalsee-Elbe ist seit dem Jahr 2000 Unesco Kulturerbe. Führungen der Schaalseewacht zeigen die Besonderheiten der Landschaft. Ein Teil des Gebietes gehört zum Europäischen Vogelschutz, tausende von Zugvögeln wie Kraniche und Gänse pausieren dort. Durch das Unesco-Programm entwickelte sich die Region zu einem zukunftsfähigen Raum. Der stetige Wandel der Landschaft mit seinen ausgeprägten Besonderheiten erschließt sich dem Besucher wie ein Bilderbuch, inklusive neuer Wildnis.

Dann hatten wir alle Kaffee-Durst! Der Bus brachte uns zum Dielencafé am Kittlitzer Hofsee; es gab Kaffee satt und leckere Torte. Zum Abschluss konnten wir noch deftige Landwurst einkaufen, dann ging es wieder heimwärts.

Ein herzliches Dankeschön ging an unser Busfahrer Olaf zum Abschied, er war immer freundlich, hilfsbereit und guter Dinge.

Auf den nächsten BüV-Ausflug freut sich jetzt schon Helga Bruhn