Jahresmitgliederversammlung

Vorstand lädt zum Mitmachen ein

Dichter Schnee fiel vom Himmel am Abend des 15. Februars. Trotz des kalten Winterwetters fanden sich rund 50 Mitglieder zur Jahresmitgliederversammlung des Bürgervereins ein. Der Vorstand dankte dann auch den Mitgliedern für ihre Treue zum Verein. Während strukturell in vielen Vereinen eher ein Mitgliederschwund festzustellen ist, hält sich der BüV solide bei über 250 Mitgliedern. Ein Anliegen des Vorstands ist es, bald wieder die magische Zahl von 300 Mitgliedern zu erreichen. Dabei ist der Vorstand bestrebt, die Mitgliedsbeiträge, wie in den vergangenen Jahren, stabil zu halten. In seinen Ausführungen zur Kassenlage betonte Schatzmeister Edgar Kiesel deshalb die Bedeutung von Spenden für die Arbeit des Vereins. Auch kleine Beiträge sind herzlich willkommen.

Eine wichtige Spende hat der BüV bereits erhalten durch die Erstellung des neuen Infoflyers, der an diesem Abend präsentiert wurde. Kurz und übersichtlich wird darin das breit aufgestellte Engagement des Vereins für unsere Stadtteile vorgestellt. So haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck von den vielen Aktivitäten des Bürgervereins zu verschaffen. Der BüV freut sich immer über neue Mitglieder, die sich im Verein einbringen oder einfach auf dem Laufenden bleiben möchten.

Zuwachs wünscht sich auch der Vorstand. Herr Dr. Heintze wurde als 1. Vorsitzender wiedergewählt, macht aber deutlich, dass er dieses Amt nach einem Jahr in neue Hände übergeben möchte. Mit Lutz Schmidt gewann der Vorstand einen neuen Beisitzer, während die Herren Häßler und Maier ausschieden. Dr. Heintze betonte deshalb, eine zentrale Aufgabe würde es sein, den Vorstand für die Zukunft neu aufzustellen. Alle BüV–Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich als Beisitzer engagieren oder ab 2019 den Vorstand als neuer 1. Vorsitzender zu leiten.

Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Kay Gätgens blickt auf die Entwicklung des Bezirks

Als Höhepunkt des Abend gab Eimsbüttels Bezirksamtsleiter Kay Gätgens dem Bürgerverein einen Ausblick auf die Entwicklung des Bezirkes in den nächsten gut zwanzig Jahren.

Unter dem Titel „Eimsbüttel 2040“ hat der Bezirk eine Leitlinie geschaffen, die den Rahmen zur Gestaltung des Bezirks aufzeigt. Es gilt, Ziele und Schwerpunkte der künftigen Entwicklung festzustellen und das Wachstum des Bezirks daran zu orientieren.

Dass eine solche Planung notwendig ist, erläuterte Herr Gätgens bereits eingangs seines Vortrags. Hamburgs kleinster Bezirk hat bereits jetzt die höchste Bevölkerungsdichte der Stadt. Zwanzig Prozent der Fläche sind durch den Flughafen gebunden und es gibt kaum ungenutzte Flächenpotentiale wie etwa Liegenschaften oder Konversionflächen.

Grundlage zur Erstellung des neuen Leitbildes bildeten eine Reihe von Workshops sowie eine intensive Bürgerbeteiligung im Internet, vor Ort am Infostand sowie an vier Schulen im Bezirk. So flossen Hinweise und Anregungen von rund 1000 Bürgerinnen und Bürgern in das Programm ein.

Im ersten Ergebnis wurden vier übergeordnete Ziele formuliert, an denen sich das Wachstum des Bezirks künftig aktiv ausrichten soll.
Die Eimsbüttler Landschaftsachsen aus Grünflächen, Parks und Wasserflächen sollen erhalten bleiben und gestärkt werden.

Lokale Zentren, wie etwa der Tibarg in Niendorf, die eine gute Mischung aus Einkaufen, Wohnen und Aufenthaltsqualität bieten, sollen weiterentwickelt und ausgebaut werden.

Für eine nachhaltige Stadtentwicklung unerlässlich ist der Ausbau des Schnellbahnnetzes. Vor allem Lokstedt und Stellingen sollen vom Bau der U5 profitieren, Schnelsen und Eidelstedt von der geplanten S21.

Neue Flächen für Wohnbebauung sollen entlang der großen Verkehrsachsen erschlossen werden. Diese sollen zu attraktiven urbanen Straßen umgestaltet werden.

Die anschließenden Diskussion zeigte das große Interesse der BüV–Mitglieder am Thema. Der Bezirksamtsleiter lud den BüV deshalb ein, die Entwicklung des Bezirks weiterhin aktiv und engagiert zu begleiten.