Parklets für mehr Grün und Begegnung im Quartier

Mehr Lebensqualität direkt vor der Tür

Im Herbst 2005 hatten drei Künstler in San Francisco die Idee zu einem urbanen Kunstprojekt. Sie wandelten einen Parkplatz an einer tristen Straße der Innenstadt in eine Kleinstparkanlage um. Die Fläche „mieteten“ die Künstler, in dem sie beständig Münzen in die Parkuhr einwarfen. In der Parklücke rollten sie echten Rasen aus und stellten einen Baum im Kübel mit einer Parkbank auf. Dann überließen sie das Experiment sich selbst. Innerhalb weniger Minuten saß bereits ein Fußgänger auf der Bank und nahm dort sein mitgebrachtes Mittagessen ein.

Was als erlebbares Kunstwerk im urbanen Raum begann, hat sich weiterentwickelt und ist längst um die Welt gezogen. Mittlerweile gibt es Parklets nicht nur in den USA, sondern unter anderem in Mexiko, Australien, England und in Deutschland. Hier wurde 2015 das erste Parklet in Stuttgart eingerichtet. Inzwischen gibt es Parkletprojekte von Flensburg, Kiel, Berlin bis Heidelberg und München.

Geblieben ist der ursprüngliche Gedanke: Parkplatzflächen werden als Aufenthaltsräume umgenutzt. Sitzgelegenheiten, ergänzt etwa um Pflanzen, Beleuchtung, Regenschutz oder Fahrradabstell­möglichkeiten, schaffen einen attraktiven Ort zum Verweilen im innerstädtischen Umfeld. Parklets sind kostengünstig herzustellen, ohne festes Fundament und daher schnell auf- und wieder abzubauen.

Unser Bezirk Eimsbüttel hat die Idee aufgegriffen und bietet nun die Möglichkeit, die Nutzung einer öffentlichen KFZ-Stellfläche als Parklet zu beantragen. Die Bezirksversammlung hat das Projekt zunächst für fünf Jahre beschlossen.

Beantragt werden kann eine Fläche von ca. 12 qm oder ein zusammenhängendes Doppel-Parklet (ca. 24 qm). Mindestens 40% der Fläche sollen begrünt werden. Das Parklet soll zwischen einem halben und einem Jahr stehen (eine Verlängerung ist möglich) und darf nur nicht-kommerziell genutzt werden. Die „Sondernutzung des öffentlichen Raumes“ für ein Parklet ist gebührenfrei. Eine Förderung aus Sondermitteln des Bezirks mit bis zu 1.000 Euro pro Parklet kann beantragt werden. Einen Antrag stellen können Personen, Vereine oder Unternehmen, die in unmittelbarer Nähe des Parklet-Standortes wohnen oder dort ihren Sitz haben.


Alle Details zu Rahmenbedingungen und Beantragung eines Parklets im Bezirk Eimsbüttel sowie das Antragsformular finden Sie im Internet unter:
www.hamburg.de/eimsbuettel/parklets/