Über 20 Jahre unbürokratische Hilfe

Hamburger Spendenparlament zu Besuch beim Infonachmittag

In 21 Jahren über 1300 Projekte mit insgesamt rund 12 Millionen Euro gefördert – die Bilanz des Hamburger Spendenparlaments kann sich sehen lassen, da waren sich die Teilnehmer des Infonachmittags Anfang November einig.

Bereits seit Anfang 1996 sammelt das Spendenparlament für soziale Aktivitäten in unserer Stadt Spenden; die Spender werden in einem demokratischen Verfahren an der Vergabe ihrer Spendengelder beteiligt, erklärten Uwe Kirchner, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Spendenparlaments und Silke Bleya vom Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit.

Mehr als 3000 Mitglieder unterstützen das Spendenparlament mittlerweile und treffen sich dreimal im Jahr, um über die Verteilung ihrer Spenden abzustimmen. Diese fließen vollständig den geförderten Projekten zu.
Unterstützt werden nachhaltig wirkende soziale Projekte in Hamburg, die eine Anschub- oder Überbrückungshilfe benötigen. Bewusst will man keine staatliche Förderung ersetzen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Deshalb werden Projekte in der Regel nur einmal gefördert.

Viele hamburgweit bekannte Projekte sind auch dank des Spendenparlaments möglich, wie etwa der Mitternachtsbus, das Pik As und mehrere Hamburger Tafeln. Geholfen wird häufig bei der Anschaffung von Fahrzeugen oder Kücheneinrichtung, bei der Renovierung von Räumen bis hin zur Übernahme einer Jahresmiete, wie im Falle des Sozialkaufhauses Capello am Osdorfer Born.

Das Hamburger Beispiel hat Schule gemacht – 22 Spendenparlamente gibt es inzwischen bundesweit, sowie Spendenparlamente in Wien, Basel, Zürich und Brüssel.