Es geht voran im Niendorfer Gehege

Aktueller Stand und Ausblick

Das Niendorfer Gehege ist weit über die Stadtteil- und Bezirksgrenzen hinaus bekannt und wird von vielen Besucherinnen und Besuchern aufgesucht. Das Gehege ist aber nicht nur ein beliebter Erholungsort, sondern war in der Vergangenheit auch immer wieder Gegenstand politischer Auseinandersetzungen: Bei der Frage um die Ansiedlung von Kleingärten; bei Bauvorhaben am oder im Gehege; als es um eine mögliche Schließung des Geheges für den Autoverkehr ging oder beim erfolgreichen Bürgerbegehren gegen die Errichtung des sogenannten „Haus des Waldes“.

Deswegen hatten sich 2010 Vertreter der SPD und Grünen mit „Gehege–Akteuren“ und Verwaltung an die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für das Gehege gemacht. 2011 wurde das Konzept, das Forderungen und Maßnahmen in insgesamt zwölf Bereichen vorsieht, mehrheitlich von der Bezirksversammlung verabschiedet.

2½ Jahre nach dem Beschluss kann festgehalten werden, dass eine Menge erreicht wurde: Neue Naturflächen entstehen. Elf neue Teiche wurden angelegt, unter anderem direkt an der Försterei oder in der Nähe des Ponyhofes. Die Teiche bieten Amphibien neue Aufenthalts- und Rückzugsräume. Im Jahr 2014 sollen Arbeiten an den bereits vorhandenen Gewässern im Gehege beginnen. Das Gebäude am Niendorfer Gehege 27 stand lange Zeit leer. Mit den Pfadfinderinnen vom Stamm Lykámedas wurden neue Nutzer gefunden, die dieses Jahr einziehen werden. Bezirksversammlung und Sozialbehörde haben 120.000 Euro für die dringend notwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen bereitgestellt.

Der gewerbliche Betriebshof am Lokstedter Holt wurde aufgegeben. Die ökologische Aufwertung der Fläche soll im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden.

Die bezirklichen Zuständigkeiten wurden gestärkt, indem alle „Wald–Liegenschaften“ an die Bezirke übergingen. So auch das ehemalige Forsthaus im Bondenwald 108. Derzeit wird eine Teilnutzung des Gebäudes durch den Bezirk geprüft.

Nach der Finanzierung neuer Spielgeräte auf dem viel genutzten Spielplatz hat die Bezirkspolitik jüngst 9.500 Euro für neue Bänke im Gehege bereitgestellt.

Jahrelang schienen die noch bestehenden Gebäude im Gehege fast vergessen, nun hat auch die Diskussion um die Zukunft der Mutzenbecher–Villa neuen Schwung erhalten. Ein erneutes Interessenbekundungsverfahren für das Gebäude wurde durchgeführt. Der Bezirk hat sich für ein Stiftungs–Konzept ausgesprochen, das die Nutzung als Bildungsstätte vorsieht. Derzeit prüfen die Behörden die Realisierungschancen des Vorhabens.

Offen ist die Zukunft der Baracken am Lokstedter Holt, da für einen Neubau keine landschaftsschutzrechtliche Genehmigung erteilt wurde. Mit dem NTSV wird weiter nach Ausweichmöglichkeiten für das ehemalige Heizungshaus gesucht, das der Verein derzeit für seine Theater–Kulissen nutzt.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Diskussionen zu Vorhaben im Niendorfer Gehege nicht „hinter verschlossenen Türen“ stattfinden dürfen. Die rot–grüne Bezirks–Koalition hat sich deshalb dafür eingesetzt, dass im Rahmen von Veranstaltungen und dem ständigen „Gehege–Tagesordnungspunkt“ im Regionalausschuss Lokstedt transparent über Vorhaben und Entscheidungen informiert wird. Die Verwaltung ist so aufgefordert, stets die Sachstände zu Vorhaben im Gehege darzulegen.