Start der Baumaßnahmen rund um den A7–Deckel

Die Bauarbeiter sind da!

Mitte April ging es los. Die ersten Bauarbeiter und Maschinen rückten an, um das Projekt A7–Deckel in Angriff zu nehmen. So auch in Schnelsen, wo mit dem Bau des Lärmschutzdeckels begonnen wurde.

Wie auf jedem Bau heißt es zunächst, ordentliche Fundamente zu gießen. Ohne sie nützt die beste Ingenieurskunst nichts. Und so liefen die Arbeiten für die erste Behelfsbrücke an der Frohmestraße an. Mittlerweile geht es auch auf der Fahrbahn schon gut zur Sache. Die Fahrbahn Richtung Flensburg wird verbreitert. Das bedeutet eine Verbreiterung um ganze sechs Meter. Da das nicht geräuschlos vonstatten gehen kann, bemüht man sich von Seiten der Baufirmen, neueste Verfahren anzuwenden, um den Lärm auf einem halbwegs erträglichen Niveau zu halten. Sie versprechen ein erschütterungsarmes und lärmreduziertes Verfahren. Ob das tatsächlich zu weniger Kopfschmerzen bei den Anwohnern führt, muss noch in Erfahrung gebracht werden. Eins ist aber bereits jetzt sicher, für die kommenden Jahre ist an Ruhe nur zwischen 22 und 06 Uhr zu denken. Denn dann stehen alle Arbeiten und Maschinen still und ein wenig Erholung für die Anwohner ist möglich. Extrem laute Arbeiten sind zudem nur zwischen 07 und 20 Uhr erlaubt. An ruhiges Ausschlafen ist angesichts dieser Zeitfenster nicht zu denken, die Tagesschau kann aber immerhin schon bei reduzierter Außenbeschallung angesehen werden.

Eine dicke Kröte muss auf Seiten der Anwohner allerdings geschluckt werden. Der Abriss der Autobahnbrücken wird allen ein hohes Maß an Toleranz abverlangen. Ein solcher Abriss ist ohne Krach nicht zu machen. Und so wurden alle Anwohner auf vergangenen Infoveranstaltungen bereits darauf eingeschworen, dass die Abrissarbeiten alle auf eine harte Probe stellen werden. Erst geht es der Brücke an der Frohmestraße an den Kragen, dann folgt die Brücke an der Heidlohstraße. Für alle Autofahrer hat das zur Folge, dass es während der Abrissarbeiten zu Vollsperrungen jeweils an den Wochenenden von freitags 22 Uhr bis montags 05 Uhr kommen wird. Bis die Behelfsbrücken dann komplett stehen, wird es noch weitere Zeit dauern. Und wenn diese dann fertig sind, muss mit Kapazitätsengpässen im städtischen Verkehr gerechnet werden, da die Behelfsbrücken nur einen Teil dessen an Kapazität zulassen. Das bedeutet eine jeweils einseitige Blockabfertigung des Verkehrs. Ein wahres Nadelöhr entsteht also. Radfahrer und Fußgänger bekommen ihre eigene Brücke um das Unfallrisiko für sie möglichst gering zu halten.

Es zeigt sich, dass sich alle auf Zumutugen einstellen werden müssen oder es bereits getan haben. Egal ob Anwohner, Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger. Für alle sind die Baumaßnahmen eine Belastung. Würde alles laut Zeitplan fertig, hieße es ab 2018 wieder freie Fahrt.
Bereits frühzeitig gab es von Baufirma und Stadt Bemühungen Anwohner und Bürger über die geplanten Maßnahmen rund um den A7–Deckel zu informieren und miteinzubeziehen. Ein guter Ansatz, die Bürgerbeteiligung zu steigern und Sorgen und Ängsten ein wenig vorzubeugen. Dass die Menschen am Projekt interessiert sind, zeigt unter anderem die rege Beteiligung der letzten Infoveranstaltung. Rund 250 Schnelsener waren dabei, um zuzuhören, kritische Fragen zu stellen und über ihre persönlichen Wünsche und Bedenken zu sprechen.