Der Tibarg blüht auf

Gute Noten für Niendorfs Einkaufsmeile

Wer erinnert sich noch an den Anblick des Tibargs im Jahr 2010? Er wirkte etwas verschlafen, längst nicht mehr modern und wirklichen Einkaufsspaß erlebte man eher in anderen Teilen der Stadt.

Heute, fünf Jahre später, blühen am Tibarg nicht nur die Bäume und Blumenbeete, sondern auch die umfassende Modernisierung hat die Einkaufszone zu einer erneuten Blüte gebracht. Der kürzlich veröffentlichte Bericht vom örtlichen BID (Business Improvment District) bescheinigt dem Tibarg durchweg positive Noten.

Nicht nur die Wahrnehmung des Einkaufserlebnisses habe sich verbessert, sondern auch die Menschen nehmen den Tibarg weitaus positiver wahr, als noch vor fünf Jahren. Dies konnte nur gelingen, weil alle an einem Strang gemeinsam zum Wohle des Tibargs gezogen haben. Den Einzelhändlern, Grundeigentümern, Dienstleistern, der Handelskammer und dem Bezirksamt ist es zu verdanken, dass der Tibarg von immer mehr Hamburgerinnen und Hamburgern zum Bummeln und Einkaufen angesteuert wird.

Zwar sind die meisten Menschen immer noch reichlich auf der Mönckeberg- und Spitalerstraße unterwegs, wenn es ums Shoppen geht, aber laut Zählung flaniert es sich anscheinend besser auf dem Tibarg als am Neuen Wall, der ebenfalls ein BID ist. Während es rund um die Mönckebergstraße nur so von Verkehr wimmelt, ist das Einkaufserlebnis auf dem Tibarg ein wahrlich anderes. Weniger Gedrängel, viele verschiedene Einzelhändler und Möglichkeiten, sich auch einmal auszuruhen, Kaffee zu trinken und zu klönen, machen die Shoppingtour in Niendorf definitiv zur entspannteren.

Auch das Erscheinungsbild hat sich dramatisch verbessert. Was vorher nur eine lange Fußgängerzone war, wird diese jetzt Dank der Umgestaltung des Dorfplatzes mit seinen tollen Rundbänken und der „Pflanzenoasen“ in ein neues Licht gerückt.

Diebstahl und Leerstand sind glücklicherweise ebenfalls zum Ausnahmefall auf dem Tibarg geworden. Wer sich sicher fühlt und in keine leeren Schaufenster blicken muss, der lässt sein Geld gerne in Niendorf. Und nicht zuletzt die Sauberkeit hat sich positiv entwickelt. Beklagten vor fünf Jahren noch 75% den unsauberen Zustand der Einkaufsstraße, sind es heute laut Bericht nur noch 7% der Tibarg–Besucher.

Auch die Fahrradfahrer atmen auf. Endlich kann der eigene Drahtesel ordentlich angeschlossen und in der Fahrrad–Parkzone abgestellt werden.

Die ganz Lütten kommen inzwischen auch zu ihrem Spaß. Neue Spielgeräte laden zum Toben und Wippen ein, auch wenn das den Einkaufsbummel von Mama und Papa öfters unerwartet in die Länge ziehen kann.

Insgesamt zeigt sich also: Gemeinsam ist man stark. Wer gemeinsam handelt und mit geschlossener Stimme spricht, kann viel bewegen. Das haben alle Verantwortlichen für den Tibarg unter Beweis gestellt.