Lokstedt im Wandel

Auf dem Weg in die Zukunft?

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass die Bezirksversammlung Eimsbüttel auf Initiative der CDU–Fraktion einen interfraktionellen Antrag zur Entwicklung Lokstedts beschlossen hat. Insbesondere die Themen Wohnungsbau, Nahversorgung und Gewerbe, sowie Grün-, Sport- und Spielflächen sollten von der Verwaltung vorgestellt und mögliche Entwicklungen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden.

Am 4. August 2014 hatte das Bezirksamt geladen, um einen ersten Bericht vorzustellen, und das eingeforderte Bürgerbeteiligungsverfahren zu starten. Rund 120 Lokstedterinnen und Lokstedter waren gekommen, darunter auch die Antragsteller sowie weitere Vertreter aus der Kommunalpolitik.

Zum Einstieg gab es eine umfassende Präsentation zur Entwicklung des Stadtteils. Vorab hatte das Bezirksamt Umfragen im Stadtteil durchgeführt – mit 74 Teilnehmern ein durchaus aufwendiges und in dieser Form in Hamburg bislang vermutlich einmaliges Verfahren.

Die allgemeine Lebensqualität im Stadtteil wurde von den Befragten mit 2,19 bewertet. Es lebt sich gut in Lokstedt. Dennoch haben wir einige “Baustellen”.
So konnten lediglich 20% der Teilnehmer spontan einen Ort in Lokstedt als Lieblingsort außerhalb der eigenen Wohnung nennen, nur 35% wussten darauf überhaupt eine Antwort. Es fehlt schlicht an einem zentralen Identifikationspunkt, einem Zentrum für Lokstedt.
Die häufigst genannten Verbesserungsvorschläge: verbesserte Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie, mehr Parkplätze, geringeren Verkehr, bessere Radwege und weniger Fluglärm. Immerhin, auf die Frage, ob man auch in fünf Jahren noch im Stadtteil wohnen möchte, antworteten 75% mit ja.

Nach der Präsentation der Umfrageergebnisse ging es in kleinen Arbeitsgruppen darum, einige weiterführende Thesen zu diskutieren. Das Bezirksamt will die Ergebnisse nun auswerten und zeitnah im Regionalausschuss Lokstedt vorstellen.

Persönlich ziehe ich ein durchaus positives Fazit zum bisherigen Zwischenstand: Das Bezirksamt ist dem Antrag der CDU gefolgt, hat eine umfangreiche und durchaus innovative Bürgerbeteiligung gestartet und einen ersten Sachstand präsentiert. Im Folgenden gilt es die ersten Erkenntnisse weiterzuentwickeln.

Carsten Ovens