Der Zusammenschluss von 46 Mitgliedervereinen vertritt seit 1866 die gemeinsamen Interessen der Bürgervereine und hat sich in die Geschehnisse der Stadt konstruktiv eingebracht, bis es im November 2011 zum Eklat kam. Dem damaligen 1. Vorsitzenden des Zentralausschusses wurden Untreue und Verstoß gegen die Satzung vorgeworfen. In Folge solcher Verwerfungen trat der Bürgerverein
Hoheluft–Großlokstedt von 1896 e.V. aus dem ZA aus.
Unter dem neuen Vorsitz von Herlind Gundelach soll der ZA jetzt wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen. Das neue Präsidium erhielt einen Vertrauensvorschuss, um den ZA fit für die Zukunft zu machen und die alten Querelen vollständig aufzuarbeiten. Derzeit besteht bei den Finanzen noch einiger Klärungsbedarf, da die notwendigen Unterlagen bisher nicht verfügbar sind.
Leitlinie des neue Vorstand ist es, das eigene Bürgerengagement zu fördern. Der ZA und die Bürgervereine sollen sich positiv an für die Stadt wichtigen Prozessen beteiligen. Anstatt eine reine „Dagegenkultur“ zu pflegen, will man sich an Projekten beteiligen,
um der Expertise der Bürger ein Sprachrohr zu bieten. „Ich möchte,
dass die Bürgervereine der Stadt diese gut informiert mitgestalten“,
so Herlind Gundelach. Besonders wichtig sind der ehemaligen Senatorin für Wissenschaft und Forschung, dass sich der ZA bei den Themen Stadtentwicklung, Verkehrsinfrastruktur und Bildung vor Ort einbringt.
Genau wie 1866 arbeitet der ZA daran, Hamburg als Bürgerstadt zu erhalten. Eine Stadt, die vom Einsatz und Engagement ihrer Bürger lebt und profitiert. Die Anstrengungen der neuen Führung scheinen erste Früchte zu tragen. Ehemals ausgetretene Bürgervereine treten wieder ein.
Auch der Bürgerverein Hoheluft–Großlokstedt ist seit 01. Januar 2013 wieder dabei.