Jürgen Frantz verabschiedet sich und übergibt an Andreas Stonus

Wie wird man jemandem gerecht, der über 30 Jahre dem Bürgerverein seine Treue gehalten hat, stets zuverlässig und bestens informiert war? Wie kann man jemanden würdigen, der immer dann einsprang, wenn der 1. Vorsitzende vertreten werden musste? Und was schenkt man so jemandem?

Jürgen Franz hat nun auf eigenen Wunsch auf eine weitere Kandidatur verzichtet und ebnet den Weg für eine weitere Verjüngung der Spitze des Bürgervereins. Mit Rainer Funke pflegte er eine echte Männerfreundschaft, schließlich kannten sich beide schon seit dem Studium. Zuverlässig vertrat er ihn überall, wo es nötig war. Mit hanseatischer Bescheidenheit, gepaart mit preußischen Tugenden, füllte Jürgen Frantz sein Amt mit Leben und unterstütze seit dem letzen Jahr auch Roland Heintze in seiner neuen Funktion. Immer da, wo es Fragen gab: Jürgen Frantz wusste die Antwort und den Hintergrund. „Mit 75 trete ich lieber gesund zurück, mache den Weg frei für Neues und möchte mich fortan der Geschichte unserer Stadtteile widmen, jetzt wo ich als Rentner Zeit habe Bücher zu schreiben“, so Frantz auf der Jahreshauptversammlung.

Keinen Herrenwitz gab es zum Abschied, sondern eine Herrenschokolade, einen Rotwein und ein Album, dass sein Wirken im Verein mit Bildern dokumentiert. Vielleicht inspiriert es ihn, ein neues Buch über den BüV zu schreiben? Ein großer Applaus der Mitglieder verabschiedete den Staatsanwalt a.D. Aber Jürgen Frantz bleibt dem Verein weiter erhalten und ist sich sicher, in Andreas Stonus einen geeigneten Nachfolger im Vorstand gefunden zu haben.

Augenzwinkernd beschrieb Stonus das Verhältnis als ein Miteinander und eine Zusammenarbeit „zwischen preußischen Tugenden und liberaler Großstadthaltung“. Nun tritt der 45-Jährige in die Fußstapfen von Jürgen Frantz und freut sich auf die kommende Zeit. Als 2. Vorsitzender will er den BüV auch den Belangen von Jugendlichen in den Stadtteilen öffnen. Andreas Stonus sieht den BüV als Gegenentwurf zu Bürgerinitiativen, die meist eine Kultur der Blockade und des Dagegenseins pflegen. Der Bürgerverein soll sich daher für die Menschen vor Ort einsetzen und sich neben Parteien, Medien und Verbänden konstruktiv einmischen. Besonders am Herzen liegt ihm die zukünftige Entwicklung und Perspektive der Frohmestraße. Der verheiratete Schnelsener und Vater einer Tochter wurde einstimmig von den anwesenden Mitgliedern gewählt und hofft, zukünftig viele neue Ideen gemeinsam umzusetzen.