Die alte Villa am Bondenwald sorgt für neuen Wirbel in Niendorf.
Lange drohte der Abriss des Gebäudes aus der Gründerzeit,dass der Familie Mutzenbecher als Sommerresidenz diente. Leerstand und fehlende Investitionen ließen den Lack am Gebäude im Niendorfer Gehege bröckeln. Nun aber die überraschende Wendung.
Die Finanzbehörde unternahm einen letzten Versuch, die Villa zu verkaufen. Knapp eine Million Euro kämen laut Behörde an zusätzlichen Sanierungskosten auf den Käufer zu. Fünf Interessenten sind nun nach dem Ende des „Interessenbekundungsverfahrens“ aufgetaucht. Sowohl Privatleute, als auch Institutionen seien dabei, so die Finanzbehörde.
Die Interessenten sind rar, aber die Ideen über die zukünftige Nutzung sind vielfältig. So fordert „Pro Niendorfer Gehege“ ein nachhaltiges Nutzungskonzept. Das „Forum Kollau“ wünscht sich, dass das geschichtsträchtige Gebäude seinen alten Charme erhält, um es auch weiterhin erlebbar zu machen, wie es früher einmal war. Bezirk und Denkmalschutz suchen unterdessen einen seriösen Nutzer aus, der wieder Leben in das Haus bringt. Da eine gewerbliche Nutzung ausgeschlossen ist, sei eine kulturell–soziale Nutzung denkbar.
Auf 620m² Grundstück braucht es Fantasie und Arbeitswillen, um ein Konzept zu entwickeln, dass die verschiedenen Interessen berücksichtigt. In etwa einem halben Jahr soll endgültig feststehen, wer der alten Villa aus ihrem Dornröschenschlaf verhelfen wird. Ein Abriss scheint aber vorerst vom Tisch.