Infonachmittag zieht Bilanz
Der „Sprung über die Elbe“ war Thema des vergangenen Infonachmittages. Diplomkaufmann Thomas Magold, ehemaliger Vorsitzender des Tourismusverbandes Hamburg, präsentierte die Pläne des Musical–Unternehmens Stage Entertainment, eine Seilbahn vom Millerntor, Ecke Glacischaussee/Holstenwall, über die Elbe nach Wilhelmsburg zu bauen.
Diese Seilbahn soll von einem österreichischen Seilbahnbauer errichtet werden, maximal 4000 Menschen pro Stunde über die Elbe transportieren können, absolut geräuschfrei (denn der Elektromotor wird im Hafengebiet auf der anderen Elbseite gebaut werden), die Stadt Hamburg nichts kosten (aber zusätzliche Einnahmen bescheren!) und nach zehn Betriebsjahren wieder abgebaut werden. Eine derartige Seilbahn wäre sicherlich ein Tourismusmagnet für die Hansestadt, denn ähnliche Projekte gibt es bisher nur in Barcelona, Singapur, London und Lissabon. Die Seilbahn könnte auch den HVV entlasten und St. Pauli–Fußballfans aus dem Wilhelmsburg–Harburger Bereich bequem zu den Punktspielen zum Millerntor–Stadion bringen.
Bisher hat sich aber insbesondere die Bezirksversammlung Hamburg–Mitte gegen das Projekt ausgesprochen. Deshalb läuft derzeit ein Bürgerbegehren. Die zunächst erforderlichen 6000 Stimmen liegen zwar inzwischen vor, gültig sind insoweit nur rund 50 %, denn etwa jede zweite Stimme stammt von Bürgern, die im Bezirk Mitte nicht wahlberechtigt sind. Aber Thomas Magold zeigte sich optimistisch, bis zum 23. März 2014 die erforderlichen Stimmen für das Bürgerbegehren zusammen zu bekommen. Dieses Bürgerbegehren wird im Übrigen auch von der Vorsitzenden des Zentral–Ausschusses der Hamburgischen Bürgervereine, Frau Herlind Gundelach, an führender Stelle mitgetragen.
Eine rege Diskussion schloss sich an. Meine Schlussfrage, ob für den Notfall an den Einsatz der Rettungsschwimmer von „Lacoste“ gedacht sei, blieb unbeantwortet im Raum stehen, denn von der Firma Hagenbeck hatte niemand an diesem interessanten Nachmittag teil genommen.
Jürgen Frantz