25 Jahre Berenberg-Gossler-Haus

Stadtteilkulturzentrum in Niendorf feiert runden Geburtstag

Ein neuer kultureller Mittelpunkt des Stadtteils sollte das Berenberg-Gossler-Haus, Bürgerhaus für Niendorf, nach den Vorstellungen seiner Gründungsmitglieder im Jahre 1997 werden. Ein Blick nach 25 Jahren auf das vielseitige und einladende Programm zeigt: Das Ziel wurde erreicht.

Aufgrund eines Hinweises des damaligen Kulturtreffs Niendorf auf das leerstehende Gebäude der ehemaligen Warteschule, später Kindertagesheim, im Niendorfer Kirchenweg 17, setzte der Ortsausschuss Lokstedt im Herbst 1996 einen Arbeitskreis ein, der die Nutzung als Bürgerhaus und Stadtteilkulturzentrum prüfen sollte. Am 29. Januar 1997 trafen sich 19 Niendorfer Bürgerinnen und Bürger und Vereinsvertreter zur Gründung des Vereins “Berenberg-Gossler-Haus, Bürgerhaus für Niendorf“. Dieser Name wurde gewählt, um den Stifter des Gebäudes Freiherr John von Berenberg-Gossler zu ehren. Durch die Zustimmung der Hamburger Bürgerschaft wurde dem Verein das Grundstück und das Gebäude kostenfrei überlassen, allerdings unter der Bedingung, dass der Verein sämtliche anfallenden Kosten ohne staatliche Unterstützung zu tragen hat. Geregelt wurde dies in einem Leihvertrag, der auch heute noch seine Gültigkeit besitzt. Innerhalb eines knappen Jahres installierten Niendorfs Bürger einen tatkräftigen finanz- und mitgliederstarken Verein. Sie bauten das zum damaligen Zeitpunkt „desolate Gebäude“ zu einem funktionsfähigen Bürgerhaus und Schmuckstück im Niendorfer Zentrum aus.

Die beiden vergangenen Jahre waren die wohl schwierigsten in der nunmehr 25-jährigen Geschichte des Hauses. Corona und die Abstandsregeln machten in den letzten beiden Jahren ein Kulturprogramm im Bürgerhaus fast unmöglich. Was sonst das Flair der Veranstaltungen an diesem Ort ausmachte, nämlich die Nähe zu den Künstlerinnen und Künstlern, das ist in Corona-Zeiten ein Ausschlusskriterium gewesen. Erfreulicherweise konnte das geplante Kulturprogramm des Bürgerhauses nach den jeweils geltenden Corona-Regeln, wenn auch eingeschränkt, durchgeführt werden. Das Ziel war und ist es, auch in dieser schwierigen Zeit und in Zukunft den Niendorfer Bürgern ein anspruchsvolles Kulturprogramm anzubieten.

Reno Malzahn
(1. Vorsitzender)