Jahrestreffen der Vereine und Verbände

Gemeinsamer Austausch zum Jahresauftakt

Wir hatten letztes Jahr versprochen, den Termin dieser Veranstaltung früher zu veröffentlichen. Bereits im September 2019 haben wir unser Versprechen eingelöst.

War dieses der Grund oder doch das Interesse bei diesem wichtigen „Beisammensein“, wie bei einer „Großfamilie“, dabei zu sein, mitreden zu können und Erfahrungen auszutauschen, dass 36 Vereine oder Verbände mit über 60 Teilnehmern sich anmeldeten?

Unsere angekündigte „Überraschung“ waren dann „Hummel-Hummel und Zitronenjette“, die alle Teilnehmer mit einem Zitronenschnaps begrüßten. Sehr schnell ging es an allen runden Tischen höchst lebhaft zu und lange vor der Eröffnung der Versammlung kam es schon zu informativen Gesprächen.

Erst durch den „Anpfiff“ vom PHK Beneke vom PK 24 konnte Antonio Zdeb vom Verein „Der Hamburger“ mit seinem Eröffnungsvortrag zur Lösung der Nachwuchssorgen beginnen. Aus seinem umfänglichen Vortrag konnten wir mitnehmen, dass es aus Erfahrung wichtig ist, junge Menschen gezielt anzusprechen und mit guten Argumenten von ehrenamtlicher Arbeit zu überzeugen. Wie immer für uns alle ein gutes Beispiel, unsere jungen Pfadfinderinnen vom Stamm „Lykàmedas“.

Dass man trotz vieler Tätigkeiten in Ehrenämtern „jung“ bleiben kann, zeigte Harry Weigel, der bei unserem Treffen seinen 97. Geburtstag beging. Umrahmt vom „Original Hamburger-Hummel-Club“ nahm er dann von allen die Glückwünsche entgegen.

Bevor Lutz Schmidt durch den Abend führen konnte, erhielten wir noch von Herrn Beneke (PK 24) wichtige Verhaltensmaßnahmen, wie wir uns in dieser Zeit vor Betrügern usw. schützen können und, unter anderem, wie die Polizei sich ausweist.

Bei den 36 Vereinen waren nicht nur bekannte Gesichter, sondern auch erfreulicherweise viele neue interessierte Teilnehmer und auch zwei neue Vereine vertreten. Ein gutes Zeichen, dass die Vereine Erfolg bei der Aktivierung von Ehrenamtlichen haben. Hoffen wir, dass diese „Neuen“ künftig aktiv dabei bleiben.

Den Verein „Aktion Kinderparadies“ stellte Gisela Zerbe vor und berichtete über die Betreuung von Kinderspielplätzen.

„Wir für Niendorf“ ist eine Stadtteilinitiative, die sich in den Niendorfer Flüchtlingsunterkünften engagieren. Pastorin Maren Gottsmann von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Niendorf stellte diesen Verein vor und berichtete über unser Treffen folgendermaßen:

„Wir waren als ganz junger Verein das erste Mal dabei und beeindruckt, welche große Bandbreite an ehrenamtlichen Aktivitäten in dem Raum versammelt waren. So viele Menschen, die sich für das Miteinander in der Region engagieren. Besonders beeindruckt hat uns die Zahl der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren.“

Für unseren größten Verein in der Region, den NTSV, war der 1. Vorsitzende Nils Kahn gekommen. Er berichtete über viele Erfolge, das 100-jährige Jubiläum und die tolle Entwicklung des Vereins und die Bewältigung von großen Investitionen für über 45 Sportarten. Eben ein Traditionsverein mit einem guten außergewöhnlich vielfältigem Angebot. Natürlich waren auch TuS Germania Schnelsen und Grün-Weiß Eimsbüttel vertreten und haben berichtet, nicht nur von ihren Sorgen.

Die Sozialverbände, BDH-Hamburg, die Behinderten Arbeitsgemeinschaft, Club 68 haben immer wieder wichtige Funktionen und berichten von ihren vielfältigen Aufgaben, genau wie der Seniorenbeirat, der Kulturtreff Niendorf, das Forum Kollau, das Bürgerhaus Lokstedt und auch die Ehemaligen aus dem Gymnasium Bondenwald.

An dieser Stelle passt sehr gut die Aussage der Wehrführung der FF-Schnelsen, denn sie trifft genau den Sinn dieser Veranstaltung:

„Die Freiwillige Feuerwehr Schnelsen befürwortet diese Art der Veranstaltung. Nur so ist ein gegenseitiges Kennenlernen der ehrenamtlichen Organisationen, Vereine usw. möglich. So wird auch weiter gewährleistet, dass die vielen Veränderungen in unseren Stadtteilen alle mitbekommen. Nur so kann auch bürgerliches Engagement funktionieren.“

Der Eidelstedter Bürgerverein und der Bürger- und Heimatverein Stellingen werden sicherlich die Vielfalt der Anregungen mit in ihre Vereine nehmen. Pro Niendorfer Gehege, die Waldjugend und die Jägergruppen sind immer sehr stark und aktiv bei unseren Treffen vertreten. Corinna Kazek (JG Lokstedt) nannte das Treffen eine einmalige Gelegenheit zur gegenseitigen Inspiration und direkter Hilfe.

Natürlich sind „Das Herz von Schnelsen“ und die Kirchen aus Niendorf und Schnelsen immer vertreten, denn sie sind ein wichtiger Partner im gesamten Vereinsleben. Pastor Lutz Bruhn aus Schnelsen drückte in seinem Statement das Ergebnis dieses Treffens wie folgt aus:

„Auch wenn wohl schon Andere diesen Gedanken hatten: Ich bin erstaunt, wie viele Menschen sich ehrenamtlich in unseren Stadtteilen engagieren. Es macht Freude zu hören, wie viel unterschiedliche Themen behandelt und bearbeitet werden, wie viele Angebote zur Hilfe und Selbsthilfe bereits vorhanden sind. Schade nur, dass scheinbar fast überall der Nachwuchs fehlt. Wir sollten uns gerade hier untereinander kräftig stützen und unterstützen.“

Passend zum Schluss in diesem Bericht über ein erfolgreiches Treffen ist die Aussage vom Jugendforum Niendorf „das Spektrum und die Vielfalt des Niendorfer Vereinslebens ist schon beeindruckend“ und Silke Seif vom Freizeitzentrum Schnelsen bringt es „auf den Punkt“:

„Wie schon in den vergangenen Jahren ist das Vereinstreffen ein fester Termin im Kalender und auch dieses Jahr wurden wir nicht enttäuscht. Der Austausch war sehr lebhaft und interessant, viele neue Vereine waren vor Ort. Ein wichtiger Austausch in der Vereinslandschaft.  Ein kleines Dankeschön geht an die Organisatoren. Wir freuen uns auf nächstes Jahr.“

Edgar Kiesel