Rundgang bei bestem Frühlingswetter

Bürgerbus on Tour

Unsere jährliche gemeinsame Veranstaltung führte uns dieses Mal ohne Rad und Bus, aber mit U-Bahn nach St Georg. In der Vergangenheit als sozialer Brennpunkt bekannt, entwickelt sich der Stadtteil immer mehr hin zu einer beliebten Wohngegend. Quadratmeterpreise bis 21€ sind keine Seltenheit. Der Begriff „sozial“ ist in diesem Stadtteil seit der Gründung ein gelebtes Motto, wie uns der Guide Manfred Weigand von der Firma „Eat The World“ an Hand von Beispielen und Bildern erläuterte.

Begonnen hat der Rundgang an der Ecke Kirchenallee/Bremer Reihe und gleich mit der für mich ersten Neuigkeit: Der Hauptbahnhof selbst gehört zum Stadtteil St Georg. Weitere Informationen zum Deutschen Schauspielhaus mit seinen 1200 Plätzen (größte Sprechbühne Deutschlands), dem Bieberhaus mit dem Rowohlt Verlag, dem Ohnsorg-Theater, das 2011 von den Großen Bleichen hierher umgezogen ist, referierte unser Guide mit ansteckender Begeisterung. Auch seine Ausführungen hinsichtlich der verschiedenen Religionen mit deren Bauten im Stadtteil: Die Ev.-Lutherische Dreieinigkeitskirche (wird auch St. Georgs-Kirche genannt), der St. Marien-Dom und die Centrum-Moschee. Und zwischendurch immer mal wieder eine willkommene Abwechslung: Ein kleiner, aber feiner Gaumenschmaus vor allem in der „Langen Reihe“ wie z.B.: Persische Spezialitäten bei Tamascha, Tee und Canapés im Kräuterhaus, eine Tomatensuppe im Café Uhrlaub (kein Schreibfehler), süße Köstlichkeiten bei Oriental Sweets, der neue Programmpunkt „Kiosk“ hat uns viel Spaß gemacht – durften wir uns doch wie in Kinderzeiten Naschis in einer traditionellen Papiertüte selbst zusammensammeln – und zum Abschluss unserer „Eat The World“-Tour die Einkehr im Café Curiouso am Hansaplatz (draußen!), wo uns sogar ein ofenfrischer Flammkuchen serviert wurde. Wirklich beeindruckt hat uns die Straße „Lange Reihe“ mit den vielen Altbauten, den prächtigen verschiedenen Häuserfassaden, den Straßencafés, Boutiquen etc. Der Name „Lange“ Reihe hat durchaus seine Berechtigung…

Das Wetter hat es auch durchweg gut gemeint mit uns: Kein Regen und für diese Jahreszeit relativ mild. So angenehm, dass zum Schluss beim Genuss von Getränk und Flammkuchen sogar Urlaubsfeeling aufkam.

Auch auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön unserem Guide, der Firma „Eat The World“ und dem Wettergott für die gelungene Veranstaltung.

Wolfgang Rottstedt