Beschleunigung der Metrobuslinie 5

Planer stellen sich Fragen zur Umgestaltung des Siemersplatzes

Am 04. Juni begannen die Baumaßnahmen zur Umgestaltung des Siemersplatzes, die den Menschen vor Ort bis Ende Oktober eine ganze Reihe von Einschränkungen abverlangen werden. Der Bürgerverein lud deshalb am 28. Mai zum Informationsabend mit Vertretern des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) sowie der Hamburger Hochbahn AG in die Anna–Warburg–Schule in Niendorf ein.

Vor über 40 Bürgerinnen und Bürgern gab Gesamt–Projektleiter Roland Hansen vom LSBG einen Überblick zu den Hintergründen und Maßnahmen des Busbeschleunigungsprogramms. So ist neben Maßnahmen zur Busbeschleunigung auch eine Sanierung und barrierefreie Herstellung der Bushaltestellen im Programm vorgesehen. Daniel Scheer, Projektleiter für den Teilbereich der Metrobuslinie 5, ging anschließend auf die Planungen und Bauabläufe speziell im Bereich Siemersplatz ein. Bisher war der Verkehrsknotenpunkt besonders zu den Stoßzeiten stark rückstauanfällig und barg gerade für Fußgänger und Fahrradfahrer einige Sicherheitsrisiken. Daher war es in der Planung ein wesentliches Anliegen, den gesamten Verkehrsfluss neu zu ordnen.

Die Zuhörer interessierte vor allem, ob die erst vor 2 Jahren durchgeführten Baumaßnahmen am Siemersplatz in die aktuellen Planungen mit einbezogen wurden. Dazu erklärte Herr Gerhard Schenk, Bereichsleiter Systemplanung der Hochbahn, dass die Bäume auf der Verkehrsinsel in der Osterfeldstraße ausgepflanzt und an den Verein „Aktives Lokstedt“ zurückgegeben werden. Der Gedenkstein am Siemersplatz wird in die Osterfeldstraße versetzt und bleibt vor Ort erhalten.

Für Geschäftsleute stellt die Dauerbaustelle am Verkehrsknotenpunkt eine erhebliche Belastung dar. Zehn bis 15 Parkplätze fallen während der Bauzeit weg, teilweise versperren Container auf den Parkstreifen die Sicht auf die Geschäfte. In den ohnehin umsatzschwachen Sommermonaten bleiben nun noch mehr Kunden weg. Viele Kaufleute sind deshalb in ernster Sorge um ihre Existenz. Zu Recht: Erstes Opfer der Busbeschleunigung ist das alteingesessene Feinkostgeschäft Behrmann. Nach 102 Jahren am Siemersplatz musste das Traditionsgeschäft Ende Juni schließen – bis dahin lief noch der Ausverkauf des Warenbestandes.