Bezahlbares Wohnen in Hamburg

Infonachmittag mit Senatorin Karen Pein

Karen Pein (SPD), seit Dezember 2022 amtierende Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, folgte am 23. Juni 2023 einer Einladung des Bürgervereins in die Kursana-Residenz in Niendorf. An diesem sommerlichen Nachmittag ging sie auf die Frage ein, welche Maßnahmen der Senat ergreift, um bezahlbares Wohnen in der Hansestadt zu ermöglichen.

Bereits 2011 rief der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz das Bündnis für das Wohnen ins Leben, das sich aus Vertreter:innen des Senats, der Immobilienwirtschaft und Bezirksämter zusammensetzt, mit der Zielsetzung, den Wohnungsneubau zu fördern – mit großem Erfolg, wie Pein berichtete. Seitdem sei es gelungen, in Hamburg 90.000 Wohnungen fertigzustellen – zu je einem Drittel Sozial-, frei finanzierte sowie Eigentumswohnungen. Auf diese Weise sei der Wohnungsbestand in der Hansestadt um 10 Prozent angewachsen.


Angesichts der starken Nachfrage nach Wohnraum gelte es aber, nicht nur auf den Neubau zu blicken. Vielmehr müsse auch nach neuen, kreativen Wegen gesucht und dabei auf eine flächenschonende und nachhaltige Stadtentwicklung gesetzt werden. Die vorhandene Bausubstanz gelte es stärker zu nutzen. Es lebten in der Single-Hochburg-Hamburg 54.000 Menschen allein in einem Haushalt, oftmals in großen Wohnungen, während es Familien an Raum mangele. Da biete sich die Organisation des Wohnungstausches an. Darüber hinaus arbeite der Senat an einem Masterplan für Hamburgs Magistralen, um die Lebens- und Aufenthaltsqualitäten zu verbessern und bisher nicht genutzte Potenziale, vor allem im Umfeld von Schnellbahnhaltestellen und Zentren, zu nutzen. Auch erfolge im Rahmen der Metropolregion Hamburg ein Austausch mit umliegenden Gemeinden.

Sabine Steppat