Heimatkunde für Fortgeschrittene

Neue Besen kehren gut – keine Sorge; der neue Vorstand des Geschichtsvereins wird auch in 2024 bewährte Angebote fortschreiben. Neben Sonntagspaziergängen durch das Niendorfer Gehege und die Lokstedter Parks und Gärten, über den Alten Niendorfer Friedhof sowie durch Burgwedel und Lokstedt-Ost, kommen Radtouren entlang der Kollau und durch die angrenzende östliche Eidelstedter Feldmark hinzu. Auch werden wir damit experimentieren, kleinere Spaziergänge und Radtouren auch wochentags nach Feierabend anzubieten. Den kommenden 32. Lokstedter Abend werden wir mitgestalten und an der Lokstedt Rallye teilnehmen.

Weiter planen wir eine Wanderausstellung zu dem Buch über den Alten Niendorfer Friedhof, die in allen drei Stadtteilen gezeigt werden soll. Die Wanderausstellung zu Zwangsarbeit in Hamburg mit unserem Beitrag über die VALVO-Frauen wird in Eidelstedt im steeedt zu sehen sein. Und wir zeigen abermals den Film „Es war einmal in Niendorf“, diesmal im Künstlerhaus Sootbörn. Da Geschichte aus Geschichten besteht, werden wir zum Jahresende zum Storytelling in gemütlicher Runde einladen.

Auch weitere Publikationen stehen in den kommenden Jahren an. Die Themenauswahl reicht von einem Buch über das Niendorfer Gehege, sowie einer Chronik zur Entwicklung der drei Stadtteile in den vergangenen 100 Jahren bis hin zu einem Abhandlung zur Kneipenkultur längst vergangener Zeiten.

Wir haben uns also viel vorgenommen. Das müssen wir auch, wenn wir neue Menschen für Stadtteilgeschichte begeistern wollen. Vor allem die Jüngeren – junge Familien, Schülerinnen und Schüler. Um dieses große Potential zukünftig besser einzubinden, setzen wir neben der persönlichen Ansprache auch auf die Digitalisierung unserer Angebote. Da unser Verein – ohne eigenes Lokal – dezentral organisiert ist, haben wir für unsere Zusammenarbeit eine Cloud eingerichtet, die zukünftig auch öffentlich zugängliche Inhalte bereitstellen wird.

Letztendlich: Wir wollen den Begriff „Heimat“, der immer wieder zu Diskussionen reizt, so interpretieren, dass sich auch die hier Neuangekommenen von unserer Geschichtsarbeit angesprochen fühlen.

Joerg Kilian
Forum Kollau